Die Kanaren entwicklen sich immer stärker zum Ziel von einer großen Zahl an Geflüchteten. Der Weg dorthin führt von Westafrika über den Atlantik und zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten nach Europa. Der Landesvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Sachsen wendet sich darum mit einem Brief direkt an die Verantwortlichen vor Ort. Dazu erklärt Christin Furtenbacher, Landesvorstandssprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Sachsen: »In den Medien wird ein Notlager für Geflüchtete auf Gran Canaria bereits als ’Lager der Schande’ bezeichnet. Wir richten uns deshalb direkt an die verantwortlichen Akteure auf den Kanaren, um vor Ort alles in ihrer Macht stehende zu unternehmen, damit kein zweites Moria entsteht. Es muss von Beginn an unterbunden werden, dass auf den Kanaren eine ähnlich katastrophale Situation entsteht. Geflüchtete müssen menschwürdig untergebracht werden.«
Die lokalen Behörden auf den Kanaren bemühen sich nach Kräften, dürfen dabei aber nicht alleingelassen werden. Sie benötigen Solidarität und Unterstützung aller europäischer Staaten, Institutionen und Bürger*innen - auch aus Sachsen. Bei der Versorgung der Geflüchteten auf den Kanaren können auch sächsische Organisationen helfen. Der Dresdner Verein Mission Lifeline e.V. beispielsweise hat bereits Erfahrung mit der humanitären Hilfe für Geflüchtete auf den griechischen Inseln gesammelt und könnte sicher auch auf den Kanaren helfen. Hier ist aber auch der Freistaat Sachsen gefordert, Menschlichkeit zu beweisen und finanzielle Mittel für solche Hilfe bereitzustellen.