Härtefallregelung bei Rückzahlung von Corona-Hilfen

Der Landesparteirat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen hat am Wochenende einen Beschluss gefasst, in dem die sächsische Staatsregierung aufgefordert wird, eine sozial ausgewogene Härtefallregelung für Rückforderungen von Corona-Soforthilfen einzuführen.
Konkret fordern sächsische BÜNDNISGRÜNE, dass in Fällen existenzbedrohender Situationen oder sozialer sowie gesundheitlicher Härten ganz oder teilweise auf Rückforderungen verzichtet werden kann. Zusätzlich soll es die Möglichkeit geben, die Rückzahlung zinsfrei zu stunden oder in Raten über bis zu zwei Jahre zu leisten.
Marie Müser, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen: „Gerade in Krisenzeiten müssen Hilfen verlässlich und fair sein. Wir dürfen die kleinen Unternehmen und Soloselbstständigen, die während der Pandemie unbürokratisch Unterstützung erhalten haben, jetzt nicht im Stich lassen."
Stanislav Elinson, Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Mitglied des Landesparteirats, erklärt dazu:
„Die unbürokratischen Soforthilfen waren für viele Unternehmen und Selbstständige, vor allem aus dem Handwerk, der Gastronomie und Hotellerie sowie der Kulturbranche überlebenswichtig. Jedoch sind viele von ihnen strukturbedingt kaum in der Lage, Liquiditätsreserven aufzubauen. Deshalb dürfen wir nicht zulassen, dass die Rückforderungen genau zu jenen negativen Effekten führen, die durch die Soforthilfen vermieden werden sollten.“
Den vollständigen Antrag können Sie hier einsehen. 

Zum Koalitionsvertrag: Schwarz-Rot hat Geld – aber keinen Kompass

Zum heute vorgestellten Koalitionsvertrag erklärt Marie Müser, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen:
"Nun haben wir es schwarz auf weiß: Deutschland wird von einer Koalition regiert, die die drängenden Aufgaben unserer Zeit ignoriert. Statt Klarheit und Konsequenz erleben wir ein politisches Dokument der Nebensächlichkeiten. In der größten geopolitischen Krise unserer Zeit bleiben SPD und CDU echte Antworten schuldig."
"Die neue Koalition bekennt sich zu den Klimazielen, die Umsetzungsideen sind allerdings ein Totalausfall. Wichtige Fortschritte der letzten Jahre werden rückabgewickelt, Investitionen verschleppt und Standards aufgeweicht. Klimaschutz braucht Tempo, Verbindlichkeit und Mut. Diese Koalition bringt nichts davon mit."
"Das Finanzpaket, das wir Grünen maßgeblich mit auf den Weg gebracht haben, eröffnet Spielräume für echte Veränderung. Stattdessen verschenkt Schwarz-Rot Milliarden für Klientelprojekte und Steuererleichterungen. Schuldenfinanzierte Politik ohne Strukturreformen ist kein Aufbruch, sondern ein Strohfeuer. Die Zeche dafür zahlt die junge Generation."
Der Osten bleibt eine Randnotiz
"Ein paar warme Worte zur Deutschen Einheit ersetzen keine echte Strukturpolitik. Ostdeutschland wird im Koalitionsvertrag erneut auf Vergangenheitsbewältigung reduziert – ohne konkrete Zukunftsperspektiven. Der Osten braucht keine Symbolpolitik, sondern Investitionen, Vertrauen und echte Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse.

Parteirat formuliert Richtschnur für Konsultationsmechanismus

In einem Positionspapier macht der Landesparteirat deutlich: Sachsen braucht eine stabile, transparente und demokratische Regierungsarbeit – ohne Zusammenarbeit mit Rechtsextremen. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN verstehen sich dabei als konstruktive Oppositionsfraktion und setzen sich für gute Bildung, Klimaschutz und gesellschaftlichen Zusammenhalt ein.
Marie Müser, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Sachsen: „Der Konsultationsmechanismus ist verabschiedet – jetzt muss er mit Leben gefüllt werden. Dazu braucht es eine klare Haltung, um Stabilität im Land zu gewährleisten. Das kann es nur mit fairen Anhörungsverfahren und einem respektvollen, transparenten Dialog unter Demokraten geben."
Yvonne Mosler, Parteiratsmitglied und Initiatorin des Positionspapiers: „Jede Kooperation mit der AfD – auch durch indirekte Duldung oder parlamentarische Mehrheiten – ist inakzeptabel. Sachsen braucht eine Regierung, die demokratische Werte schützt, statt sich von rechtsextremen Demokratiefeinden treiben zu lassen.“
Für weitere Details verweisen wir auf das vollständige Positionspapier:
https://www.gruene-sachsen.de/2025/03/demokratische-zukunft-statt-rechter-normalisierung-gruene-eckpunkte-z

Gewinnspiel mit nachhaltigen Preisen im Wert von bis zu 1000 Euro.

Mit BÜNDNISGRÜNER Politik sollen künftig vierköpfige Familien um jährlich 1000 Euro entlastet werden. Um zu verdeutlichen, welchen Wert diese Entlastung hat, werden in der kommenden Woche Preise im Wert von jeweils bis zu 1000 Euro verlost.
Dafür startet BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen das Gewinnspiel „Ein Wort. Ein Preis.“, bei dem Teilnehmer*innen vom 17. bis 21. Februar 2025 die Chance auf nachhaltige Preise haben. Das Gewinnspiel findet über den Instagram-Kanal @gruene_sachsen statt und ist eine unterhaltsame Möglichkeit, sich mit Bündnisgrünen Inhalten auseinanderzusetzen, denn nur damit hat man die Chance, das Lösungswort erfahren.

Wie funktioniert es?
Tägliche Rätsel: Vom 17. bis 21. Februar 2025 wird täglich ein neues Video mit einer Rätselfrage auf @gruene_sachsen veröffentlicht. Jede Rätsellösung ergibt ein Tages-Lösungswort, das die Teilnehmer*innen notieren sollten.
Das Finale: Im letzten Video am 21. Februar gibt es eine Anleitung, wie das Abschluss-Lösungswort aus den gesammelten Tages-Lösungswörtern gebildet wird.
Das korrekte Abschluss-Lösungswort muss bis spätestens 22. Februar 2025, 12:00 Uhr, über ein Online-Formular auf www.gruene-sachsen.de eingereicht werden.
Am 22. Februar 2025 werden aus allen korrekt eingereichten Abschluss-Lösungswörtern in drei separaten Zufallsziehungen ausgelost diese Preise ausgelost:

1. Preis: Ein-Jahres-Abo für eine Bio-Lebensmittelkiste (1 Gewinner*in, Wert: ca. 1.000 €)
2. Preis: Ein-Jahres-Abo des Deutschlandtickets (1 Gewinner*in, Wert: ca. 700 €)
3. Preis: Ein Balkonkraftwerk mit Solarmodulen (1 Gewinner*in, Wert: ca. 700 €)  

„Wahlkampf darf auch Spaß machen. Unser Gewinnspiel verbindet die Lust am Rätseln mit unseren Inhalten“, erklärt Marie Müser, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen. „Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer*innen und wünschen allen viel Glück und Freude beim Mitmachen!“

https://www.instagram.com/reel/DGGUlfxNvXZ/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==

AfD und Elon Musk: BÜNDNISGRÜNE entsetzt über Geschichtsrevisionismus

Einen Tag vor dem 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, sagte Elon Musk auf dem AfD-Parteitag in Halle, es gebe „zu viel Fokus auf vergangene Schuld“, die die Deutschen hinter sich lassen müssten.

Dazu erklärt Marie Müser, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen: "Das ist ein schwerer Angriff auf unsere deutsche Erinnerungskultur. Es zeugt von moralischer Verdorbenheit, unmittelbar vor dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz diese revisionistischen Töne anzuschlagen und sich von den Rechtsextremisten beklatschen zu lassen. Die Verbrechen des Holocausts hinter sich zu lassen, würde bedeuten, ihre Lehren zu vergessen. Gerade in Zeiten, in denen Antisemitismus und Rassismus wieder zunehmen, ist das Erinnern und Gedenken so bedeutsam. Niemals dürfen die Schrecken des Holocausts in Vergessenheit geraten. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung als deutsche Staatsbürger, dass sich die Geschichte nicht wiederholt. Nie wieder - das gilt heute wie an jedem anderen Tag im Jahr."

BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Sachsen wählen Landesliste zum 21. Deutschen Bundestag

BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Sachsen wählten am Sonntag, 15. Dezember 2024 in Löbau, die Kandidaten der Landesliste für die Wahlen zum 21. Deutschen Bundestag. Mit Paula Piechotta auf Listenplatz 1 an der Spitze geht die Partei in den Wahlkampf. Spitzenkandidatin Paula Piechotta erklärte: "Ich bin allen, die mich auf Listenplatz 1 gewählt und in den vergangenen Wochen unterstützt haben, sehr dankbar. Wir Grüne sind die Partei, die Klimaschutz, soziale Sicherheit und Wohlstand im Wahlkampf nicht gegeneinander ausspielt."
Die Landesliste:
Listenplatz 1: Paula Piechotta, Kreisverband Leipzig
Listenplatz 2: Kassem Taher Saleh, Kreisverband Dresden
Listenplatz 3: Merle Spellerberg, Kreisverband Dresden
Listenplatz 4: Bernhard Herrmann, Kreisverband Chemnitz
Listenplatz 5: Monique Hänel, Kreisverband Görlitz
Listenplatz 6: Olaf Horlbeck, Kreisverband Vogtland
Listenplatz 7: Coretta Storz, Kreisverband Chemnitz
Listenplatz 8: Ahmed Bejaoui, Kreisverband Chemnitz
Listenplatz 9: Ronja Zierold, KV Mittelsachsen
Listenplatz 10: Frank Schmidt, KV Bautzen

Wolfram Günther stellt 9-Punkte-Plan fürs Klima vor

Wolfram Günther, Umweltminister und Spitzenkandidat von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Sachsen bei der Landtagswahl, erklärt zwei Wochen vor der Wahl, seinen Maßnahmenkatalog für die Fortsetzung erfolgreicher Klima- und Umweltpolitik in Sachsen.
In den vergangenen fünf Jahren haben die BÜNDNISGRÜNEN in der Regierungsbeteiligung gegen massive Widerstände und Beharrungskräfte vor allem aus der CDU viel bewegt, verkrustete Strukturen aufgebrochen und Transformationen hin zu einer echten Umwelt- und Klimaschutzpolitik aufgesetzt.

Wolfram Günther hat sich für die kommenden Jahre klare Ziele gesetzt, die in der nächsten Legislatur umgesetzt werden müssen, um Energiewende, Klima- und Naturschutz in Sachsen zu einer Erfolgsgeschichte zu machen.

1. Sachsen braucht ein Klimaschutzgesetz

Das Energie- und Klimaprogramm von 2021 war ein Meilenstein, den wir gegen harte Widerstände durchgesetzt haben. Zum ersten Mal haben wir für Sachsen den Weg zur Klimaneutralität festgelegt. Aber das reicht nicht. Der Klimawandel läuft dynamisch ab. Darauf müssen wir reagieren. Mehrere Dürrejahre in Folge, Hochwasser, Waldbrände, großflächige Waldschäden – der Klimawandel hat in den zurückliegenden fünf Jahren in Sachsen wiederholt hart zugeschlagen. Mit einem Klimaschutzgesetz wäre Klimaschutz gerichtlich einklagbar. Mit einem Klimaschutzgesetz ließen sich feste CO2-Budgets festlegen und Einsparziele konkreter als heute festlegen. Mit einem Klimaschutzgesetz hätten wir eine rechtliche Grundlage, Emissionsdaten zu erheben, Entwicklungen zu monitoren, sprich, mit besseren Daten und Fakten Klimaschutz noch gezielter voranzubringen.

2. Der Kohlausstieg muss schneller kommen

Kohle ist der Klimakiller Nummer eins. Die Braunkohleförderung zerstört den natürlichen Wasserhaushalt und hat Zehntausenden Menschen in Sachsen die Heimat genommen. Wir müssen schneller raus aus der Kohle. Die Braunkohleverstromung wird deutlich vor 2038 unwirtschaftlich, sehr wahrscheinlich schon vor 2030. Die Kohle fliegt vom Markt, weil auch in Sachsen immer mehr erneuerbare Energien ans Netz gehen. Parallel müssen wir schnellstmöglich flexible Gaskraftwerke bauen, die nicht im Dauerbetrieb, sondern nur zeitweise benötigt werden. Je schneller das gelingt, umso schneller gelingt der finale Ausstieg aus dem Klimakiller Braunkohle.

3. Rückgang der Artenvielfalt stoppen

Der menschengemachte Klimawandel, der Rückgang der Artenvielfalt und die Verschmutzung von Luft, Wasser und Böden sind die drei großen Umweltkrisen unserer Zeit. Viele Arten und Lebensräume sind vom Klimawandel bedroht. Mit entschlossenem Klimaschutz wirken wir auch dem Verlust der Artenvielfalt entgegen.

4. Investitionen in effektiven Hitzeschutz in Städten und Gemeinden

Klimaschutz ist Menschenschutz. Wenn Siedlungen überhitzen, gefährdet das die Gesundheit und es kostet Wirtschaftsleistung. Die Kommunen müssen besser als heute dabei unterstützt werden, sich an den Klimawandel anzupassen. Wir brauchen mehr Bäume, begrünte Fassaden, Gründächer, mehr Wasserflächen, renaturierte Gewässer, aber auch Trinkwasserbrunnen und gekühlte Aufenthaltsräume für schutzlose und gefährdete Personen. Genauso müssen die Städte und Gemeinden gewappnet sein für die zunehmende Zahl von Starkregen. Das Konzept der Schwammstadt ist eine der Antworten darauf. Für die Umsetzung brauchen die Kommunen verlässliche Unterstützung und die Freiheit, die vor Ort passenden Maßnahmen umzusetzen.

5. Finanzielle Unterstützung von Kommunen bei Klimaanpassungsmaßnahmen

Klimaschutz und Klimaanpassung werden zu großen Teilen in den Städten und Gemeinden gemacht. Wir BÜNDNISGRÜNEN lassen die Kommunen damit nicht allein. Sie brauchen dafür mehr Mittel als heute, und sie brauchen die verlässliche Unterstützung des Freistaats. Wir setzen uns deshalb für Klimabudgets für die Kommunen ein. Wir müssen die Klimamillionen verstetigen und auch aufstocken, mit denen die Städte schon heute in eigener Regie und sehr unkompliziert Klimaschutz vor Ort umsetzen.

6. Die Bürgerinnen und Bürger sollen an der Energiewende verdienen

Mit unserem Förderprogramm für Balkonkraftwerke haben wir mehr als 12.000-mal Bürgerinnen und Bürger zu Mitgestaltern der Energiewende gemacht. Mehr solcher Anlagen bedeutet: mehr Unabhängigkeit unseres Energiesystems, mehr Klimaschutz, weniger Ausgaben für den Strom zu Hause. Das müssen wir fortsetzen.
Mit dem Ertragsbeteiligungsgesetz haben wir verankert, dass die sächsischen Städte und Gemeinden verbindlich an den Erlösen aus Erneuerbaren beteiligt werden. Dreht sich das Windrad oder scheint die Sonne, kommt Geld in die Gemeindekasse für die Kita, für den Sportverein, für die freiwillige Feuerwehr. Akzeptanz, Beteiligung, Beratung – davon braucht es noch mehr.

7. Solarpflicht für alle öffentlichen Gebäude des Freistaats

Die öffentliche Verwaltung hat eine Vorbildrolle beim Klimaschutz. Die Dächer und Parkplätze öffentlicher Gebäude bieten enorm viel Platz für Solarmodule. Eine Solarpflicht für die öffentlichen Gebäude wäre ein großer Beitrag für weniger CO2-Emissionen. Es würde zusätzliche Aufträge für das sächsische Handwerk bringen, das die Module installiert. Und es würde nachhaltig Betriebskosten reduzieren und die öffentlichen Kassen entlasten.

8.Klima-Check für kritische Infrastrukturen

Die Zufahrt zur Notaufnahme eines Krankenhauses, die bei Starkregen überflutet wird, die Straße, über die Rettungsfahrzeuge bei Hochwasser nicht mehr fahren können: Kritische Infrastrukturen, die unsere Versorgung sichern und Menschen in Gefahrensituationen helfen, müssen auch dann verlässlich funktionieren, wenn infolge des Klimawandels häufiger Extremwetter auftreten. Dafür braucht es einen Klima-Check. Freistaat und Kommunen sind hier in einer gemeinsamen Verantwortung.

9. Es darf keine Rolle rückwärts bei Energiewende und Klimaschutz geben

Ich warne davor, nach der Wahl Klimaschutz und Tempo der Energiewende zurückzufahren. Sachsen ist Energie- und Industrieland und Vorreiter bei der Elektromobilität. Das heißt, Sachsen profitiert wirtschaftlich schon heute enorm vom Ausbau der erneuerbaren Energien, von der Kreislaufwirtschaft, davon, dass sich die Braunkohleregionen als Erneuerbare-Regionen neu aufstellen. Das braucht mehr Unterstützung und keine Rolle rückwärts. Bei Energiewende und Klimaschutz den Rückwärtsgang einzulegen, würde Sachsen wirtschaftlich massiv schaden.

Wir BÜNDNISGRÜNE sind Garant dafür, dass Klimaschutz wichtig und Sachsen Energieland bleibt. Engagierten Klimaschutz gibt es nur, wenn auch in Zukunft BÜNDNISGRÜNE in Sachsen stark und in Verantwortung sind.

Pro Tag ein Baum: Grüne wollen 750.000 neue Bäume für Städte und Dörfer

Laut einer im Fachblatt "Nature Medicine" veröffentlichten Studie (https://www.nature.com/articles/s41591-024-03186-1) sind 2023 mehr als 47.000 Menschen europaweit an den Folgen hoher Temperaturen gestorben. Die Autor*innen dieser Studie kommen aber auch zu dem Ergebnis, dass es ohne die Klimaanpassungsmaßnahmen der vergangenen Jahre noch deutlich mehr Opfer gegeben hätte. Wolfram Günther, Spitzenkandidat von Bündnis 90/Die Grünen für die Landtagswahl, fordert deshalb ein noch größeres Engagement für den Hitzeschutz:

„Die Zahl der Hitzetage hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Die Prognosen sagen, die Zahl wird weiter steigen. Das gefährdet die massiv die Gesundheit vor allem älterer Menschen, es schadet der Wirtschaft und es verringert den Lernerfolg, wenn Schülerinnen und Schüler hitzebedingt weniger Unterricht haben oder in überhitzten Klassenzimmern sitzen müssen.

Wir brauchen mehr Hitzeschutz für Sachsen: mehr Bäume, mehr kühlende Wasserflächen, mehr Grün an den Fassaden und auf unseren Dächern, Trinkwasserbrunnen. Wir müssen aber auch über gekühlte Aufenthaltsräume in den Städten nachdenken, wo sich Menschen aufhalten können, die gesundheitlich gefährdet sind und zu Hause keinen Schutz vor der Hitze finden. Der Freistaat muss sehr rasch ein Aktionsprogramm Hitzeschutz auflegen, und zwar über Ministeriumsgrenzen hinweg. Der Freistaat muss die Kommunen in die Lage versetzen, Hitzeschutz schnell umzusetzen.

Vor allem brauchen wir mehr Bäume in den Städten. Bäume kühlen die Umgebung um mehrere Grade. Pro Tag ein neuer Baum in jeder Kommune, das wäre ein wichtiger und machbarer Anfang für ein Aktionsprogramm. In der nächsten Legislatur würden so mehr als 750.000 Bäume in Städten und Dörfern hinzukommen.
Wir Bündnisgrüne haben Sachsen in den letzten fünf Jahren Klimaschutz und Klimaanpassung auf einen neuen Kurs gebracht, Stichwort Energie- und Klimaprogramm oder Klimamillionen. In der nächsten Legislatur müssen wir hier eine große Schippe drauflegen."