Die LAG Bildung ist eine der am längsten existierenden im Landesverband. Für uns steht das Konzept des Lebenslangen Lernens genauso im Mittelpunkt unserer Arbeit wie die Schaffung von Rahmenbedingungen, um ein förderliches Schulklima zu entwickeln: Schulpolitik, die sich in diesem Sinne als "Klimapolitik" versteht, wird auf die Kinder und Jugendlichen die nachhaltigsten Wirkungen haben. Schule soll eine "Polis" sein: Ein überschaubarer Ort, an dem jeder erfährt, dass er gebraucht wird. Ein geschützter Ort, an dem man Fehler machen darf.
In diesem Sinn beschäftigen wir uns mit politischen Ansätzen, die das bestehende Schulsystem verändern wollen.
In den letzten Jahren mussten wir uns - vor dem Hintergrund sinkender Schülerzahlen - mit der Schulschließungspolitik der Landesregierung auseinandersetzen. Dennoch ist unser zentrales Projekt des längeren gemeinsamen Lernens nicht vordergründig ein Schulerhaltungsprogramm, sondern vor allem ein Weg, um sowohl die Voraussetzungen für eine individuelle Lernkultur und Chancengerechtigkeit zu schaffen, als auch wohnortnahe Schulen zu ermöglichen.
Diskussionsschwerpunkte der letzten Zeit waren darüber hinaus die (strittige) Einführung eines kostenfreien Vorschuljahres, der Zusammenhang zwischen Schulnetzplanung und Schülertransport und die aus unserer Sicht verbesserungsbedürftigen Ansätze zur Schulsozial- und Schuljugendarbeit in Sachsen. Außerdem diskutieren wir über die Folgen der geplanten Verwaltungsreform in Sachsen und das Für und Wider der Kommunalisierung von Lehrern.
In der Landesarbeitgemeinschaft werden die Delegierten für die Bundesarbeitsgemeinsaft gewählt. Aktuell sind Christin Melcher und Jasmin Friese.