LAG Ländliche Räume

Die LAG stellt sich vor:

Die LAG Ländliche Räume hat sich, ursprünglich unter dem Namen Land_Stadt_Grün, im Oktober 2019 in Freiberg gegründet und setzt sich folgende Ziele:
   
 Die LAG Ländliche Räume versteht ihre Ziele und Aufgaben als Querschnitt und Sammelpunkt für Themen, die Mensch und Natur in den sächsischen Regionen betreffen. Dabei sehen wir die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Prozesse in unserem Land umfassen sowohl große Städte und kleine Dörfer, die drei städtischen Regionen als auch die Regionen der Lausitz, des Vogtlandes, des Erzgebirges, Mittel-, West- und Nordsachsen als auch die  Sächsische Schweiz. Unsere Bemühungen sind daher davon geprägt, diese Regionen in ihren Verschiedenheiten und Gemeinsamkeiten zusammen zu denken. Dafür suchen wir in unserer Arbeitsgemeinschaft nach Ideen, Ansätzen und Entwicklungsmöglichkeiten, die ökologisch, menschlich und wirtschaftlich Verbesserungen befördern. Gleichzeitig erkennen wir an, dass Situationen und Herausforderungen in ländlichen Regionen anders gelöst werden können als in den stadtnahen Gegenden und großen Städten selbst. Demografischer Wandel, Verkehrslage, Bildungs- und Kultureinrichtungen, medizinische und pflegerische Versorgung und andere Bereiche funktionieren in ländlichen Räumen anders als in städtischen Regionen. Neben den politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen sind es auch parteiinterne Strukturen und Prozesse, die in ländlichen Kreisverbänden anders als in urbanen Kreisverbänden funktionieren.  
   
 Aus diesem Grund wollen wir diese Unterschiede zwischen den Regionen auch in unseren politischen Inhalten und Forderungen als auch in unseren parteiinternen Arbeitsprozessen differenziert betrachten, verschiedene und regional angepasste Lösungen und Möglichkeiten zu entwickeln und aufzuzeigen. Dazu wollen wir stark mit den anderen LAGen, den urbanen, suburbanen und ruralen Kreis- sowie Ortsverbänden kooperieren. Anhand dieser allgemeinen Ziele setzen wir uns für die folgenden konkrete Themen ein:

Wirtschaften, Arbeiten, Wohnen

Die sächsischen Regionen sind in ihrer ökonomischen Zusammensetzung und Situation sehr verschieden. Während gerade die beiden Städte Leipzig und Dresden sowie die sie umgeben den suburbanen Räume wirtschaftlich gut dastehen, finden wir in Regionen wie dem Erzgebirge oder der Lausitz trotz vieler Arbeitsplätze niedrige Löhne und Gehälter vor. Dies führt zu völlig konträren Situationen wie dem Wohnungsmangel in den Städten und dem wohnungsleerstand in ländlichen Regionen. Hinzu kommen verkehrstechnische Problemlagen, da viele Menschen aus den ländlichen Regionen in die Städte pendeln, um zur Arbeit zu kommen. Hier wollen wir regional abgestimmte Möglichkeiten aufbringen, um nachhaltige Entwicklungsprozesse anzustoßen.

Mobilität und Verkehr

Ausgehend von einer  Vernetzung  der  verschiedenen  ÖPNV-Anbieter  im  gesamten  sächsischen Raum sollte es gerade in ländlichen Räumen zu einer Vervielfältigung des Angebotes kommen. Dabei wollen wir Ideen entwickeln, wie eine bessere Verzahnung zwischen ÖPNV und Carsharing bzw. Bikesharing abseits urbaner Zentren gelingen kann. Der Ausbau des Radwegenetzes, die Förderung von Ladestationen für E-Bikes oder Elektroautos sind dabei beispielsweise unsere Anliegen.

Gesundheit und Pflege 

Aus Respekt vor allen pflegebedürftigen Mitmenschen sollte auch im ländlichen Raum eine optimale Pflege ermöglicht werden. Hierfür sollte vor allem neben den professionellen Pflegekräften auch die Ehrenamtliche Pflege besser anerkannt werden. Unser Ziel ist es, Lösungen   für die medizinische und die pflegerische Versorgung zu entwickeln, die die verschiedenen Voraussetzungen von städtischen und ländlichen Räumen anerkennt. Ländliche und städtische Räume sind von einer anderen demographischen Entwicklung geprägt, welche sich primär auf die Alterszusammensetzung auswirkt. Dies hat im Bereich Pflege Auswirkungen auf die Arbeitskräfte- und die Patientensituation. 

Bürgerinitiativen

Die Vernetzung der Grünen mit lokalen Bürgerinitiativen und Vereinen vor Ort ist uns ein wichtiges Anliegen, um Grüne Sichtweisen nach außen zu transportieren und unsere Kompetenzen sichtbar zu machen. Wie dies gelingen kann, darüber wollen wir in der LAG Ländliche Räume Wege aufzeigen. 

Bildung und Kultur

Gerade in ländlichen Räumen droht durch die demografische Entwicklung die Vereinzelung (Verödung) der Kultur- und Bildungslandschaft schneller als dies in urbanen Zentren der Fall ist. Wie eine Implementierung von Bildungsangeboten in bereits vorhandene Bildungseinrichtungen gelingen kann, wie altersübergreifender Bildung (von der frühkindlichen Bildung bis zur Erwachsenenbildung) hier realisiert werden könnte und welche Formen von offenen, niederschwelligen Angeboten notwendig und realisierbar sind, damit wollen wir uns auseinandersetzen. Darüber hinaus setzen wir uns für Bildungsangebote ein, die regionale und traditionelle Kulturtechniken fördern. Ziel soll es sein, durch ein weltoffenes und freies kulturelles Leben die Attraktivität für die ländlichen Räume zu erhöhen. Kunst und (Sub)Kultur im Freistaat Sachsen brauchen Freiheiten und Freiräume um weiterhin bestehen zu können und um sich weiter zu entwickeln. Allen in Sachsen lebenden Menschen sollte Zugang zu Kunst und Kultur möglich sein.   
 Jugend   Gerade im ländlichen Raum setzen wir uns für eine bessere Jugendbeteiligung ein. Ebenso ist es uns wichtig, Jugendeinrichtungen zu schaffen, zu fördern und zu erhalten. Die Jugendsozialarbeit muss in den gesellschaftlichen Vordergrund gerückt werden. 

Kommunalfinanzen

Zwei grundlegenden Rahmenbedingungen prägen vor allem übrigen die finanzielle Lage von Sachsens Kommunen: zum einen ist auch gut dreißig Jahre nach der Wiedervereinigung die Wirtschaftskraft des Landes unterdurchschnittlich entwickelt; zum anderen hat sich in dieser Zeit durch die Binnenmigration sowohl in Sachsen als auch innerhalb Deutschlands eine zunehmende demografische Spreizung zwischen den beiden sächsischen Metropolen Leipzig und Dresden auf der einen und den ländlichen Räumen Sachsens auf der anderen Seite ergeben. Vor dem Hintergrund des auslaufenden Solidarpakts II und anhaltender Diskussionen über die Reform des Länderfinanzausgleichs bedarf der kommunale Finanzausgleich in Sachsen dringend einer Reform, die an den ganz unterschiedlichen Bedarfen großstädtischer und ländlicher Kommunen ausgerichtet ist. Diese Reform gilt es, insbesondere aus dem Blickwinkel der ländlichen Räume zu begleiten. 

Geschlechterpolitik

Die geschlechterpolitischen Herausforderungen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im ländlichen Raum lassen sich in parteiinterne und parteiexterne Herausforderungen unterteilen. Parteiintern laufen die KVs im ländlichen Raum in Sachsen in besonderem Maße Gefahr das Frauenstatut von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN nicht zu erfüllen. Wie eine Besetzung gemäß des Frauenstatus gelingen kann, wird fortlaufender Bestandteil der inhaltlichen Arbeit der LAG Ländliche Räume sein. Parteiextern steht BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN besonders im ländlichen Raum vor der Herausforderung, Menschen, die aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung Diskriminierungen ausgesetzt sind, einen sicheren Lebensraum mit vielfältigen Mitgestaltungsmöglichkeiten zu gewährleisten. 

Vielfalt und Teilhabe   

Gerade in ländlichen Regionen, aber auch in städtischen Gebieten mit besonderen Entwicklungsbedarfen erleben wir, dass Heimatverbundenheit und Traditionsliebe leicht zu Vorurteilen, Ängsten und Ablehnung von Menschen führen, die nicht in jene Vorstellungen von Heimat und Tradition passen. Diesen Vorurteilen, Ängsten und Ablehnungen wollen wir Konzepte entgegensetzen, die Menschen zusammenbringen und Projekte fördern, die dies unterstützen.   
 Ziel soll es sein, dass Menschen in ihrer geschlechtlichen, sexuellen, religiösen, ethnischen und herkunftsbedingten Verschiedenheit zueinander finden. Hier braucht es individuelle Ansätze für die vielfältigen Regionen Sachsens. Die LAG Ländliche Räume setzt sich zudem für  mehr Barrierefreiheit im ländlichen Raum ein, nicht nur im Bereich des ÖPNV, sondern auch in allen anderen Bereichen des öffentlichen Lebens. Barrierefreiheit muss in der ruralen Region anders gestaltet werden als im urbanen oder suburbanen Raum.  

Kontakt:

Magdalena Görlitz und Paul Löser

Bundesarbeitsgemeinschaften:

Die LAG entsendet Delegierte in die Bundesarbeitsgemeinschaft Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (Volkmar Zschocke, Annette Schäfer, Oliver Tausch).

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1 – 

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2 – 

ökologisch.

3 – 

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