Einziger Nationalpark in Sachsen – der Natur die Freiheit lassen und für die Menschen bewahren

Der Nationalpark „Sächsische Schweiz“, am 1. Januar 1990 gegründet, ist einer von 16 Nationalparks in Deutschland. Er ist der einzige Nationalpark in Sachsen und wurde eingerichtet, um die einzigartige Landschaft sowie die vielfältige Flora und Fauna der Sächsischen Schweiz zu bewahren. Mit 9.350 Hektar gehört er flächenmäßig zu den kleinsten Nationalparks Deutschlands. Zusammen mit dem unmittelbar angrenzenden Nationalpark „Böhmische Schweiz“ bietet er auf 16.350 Hektar großräumigen Schutz für Tier- und Pflanzenarten.

Wir, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen, bekennen uns klar zum Nationalparkstatus des Nationalparks „Sächsische Schweiz“.

Wir fordern die Sächsische Staatsregierung auf,

  1. sich uneingeschränkt zum Nationalparkstatus des Nationalparks „Sächsische Schweiz“ zu bekennen und
  2. einen sinnvollen Ausgleich zwischen Naturschutzbestrebungen und kommunalen Bedürfnissen herzustellen, bei dem der Naturschutz nicht nachrangig ist.

Wir, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen, wollen gemeinsam mit den Kommunen die Konflikte zwischen hohem Gästeaufkommen und Naturschutz sowie zwischen dem Wunsch nach wirtschaftlicher Entwicklung und begrenzten Flächen besser in Einklang bringen. Sowohl der Nationalpark als auch das Landschaftsschutzgebiet und die Entwicklungsperspektiven für die Kommunen haben für uns hohen Stellenwert. Diese Ziele dürfen jedoch nicht einseitig zu Lasten der einzigartigen Natur und Landschaft ausgeglichen werden. Die immer wieder diskutierte Herabstufung des Schutzstatus kommt für uns, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen, nicht infrage.

Wir, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen, befürworten das Projekt, Flurstücke mit kommunalen Entwicklungszielen naturschutzfachlich verträglich aus dem Landschaftsschutzgebiet zu entnehmen, und begrüßen den angestoßenen Dialog zwischen Forst- und Nationalparkverwaltung sowie den an das Landschaftsschutzgebiet angrenzenden Gemeinden.

Wir, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen, appellieren an die Gemeinde Lohmen, den eingeschlagenen Klageweg gegen den Nationalpark und die Nationalparkverordnung in all seinen Konsequenzen zu überdenken.

Wir, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen, unterstützen die Anstrengungen, das bestehende 400 km umfassende Wanderwegenetz gemeinsam mit Bergsport- und Wanderverbänden, Naturschutzverbänden, Kommunen und der Nationalparkverwaltung dauerhaft zu sichern. Dies gilt auch für den Erhalt der Bergbauden und der dazugehörigen Infrastruktur als wichtige historische Standorte. Um den Wert unberührter Natur stärker ins Bewusstsein zu rücken und die Akzeptanz für den Schutz dieses kostbaren Guts zu erhöhen, ist das direkte Erleben in der Natur essenziell. Auch die Kernzone des Nationalparks soll deshalb weiterhin auf markierten Wegen betreten werden können.

Der Nationalpark „Sächsische Schweiz“ ist ein Alleinstellungsmerkmal und ein mehrfacher Gewinn für die Region und für Sachsen. Mit 0,5 % der Landesfläche ist er eines der größten zusammenhängenden Gebiete, in denen die Natur sich selbst überlassen bleibt. „Die Natur Natur sein lassen“ – diesem universellen Motto aller Nationalparks wird auch hier gefolgt. Unberührte Rückzugsorte für Pflanzen und Tiere sind ein großer Mehrwert, der in Sachsen immer seltener entstehen kann.

Nach einigen Jahrzehnten zeigen solche Gebiete, wie sich die Natur – ohne größere menschliche Eingriffe – an die sich verändernden klimatischen Bedingungen anpasst. Da heute niemand mit Sicherheit sagen kann, welche Baumarten und Waldökosysteme am besten mit den Veränderungen zurechtkommen, sind die Erkenntnisse aus der ungestörten Waldentwicklung für gegenwärtige und künftige Generationen von großem Wert. Denn die natürliche Waldentwicklung bietet langfristig den besten Schutz vor Waldschäden jeglicher Art.

Die Nationalparkregion „Sächsische Schweiz“ gehört aber auch zu den am stärksten durch den Klimawandel gefährdeten Regionen in Deutschland. Über 2.000 Hektar des einst 4.000 Hektar umfassenden Fichtenforsts sind durch Klimawandel und darauffolgende Borkenkäferinvasion abgestorben. Im Jahr 2022 zerstörte ein verheerender Waldbrand rund 110 Hektar Wald – das entspricht etwa 1,2 % der Gesamtfläche des Nationalparks. Der Wald erholt sich jedoch schnell, vielfältig und naturnah, wenn man den Selbstheilungskräften der Natur freien Lauf lässt. Viele spezialisierte Pflanzen- und Insektenarten haben sich bereits angesiedelt. Bei einer Untersuchung im Jahr 2024 wurden 663 Käferarten im Nationalpark nachgewiesen, 40 davon erstmals.

Das Nationalparkkonzept „Natur Natur sein lassen“ wird heute von vielen Menschen positiv gesehen. Einzigartig in seiner gewachsenen ökologischen Vielfalt, ist der seit 35 Jahren bestehende Nationalpark eine Erfolgsgeschichte. Zum 01. Januar 2024 wurden Teile des Forstbezirks Neustadt in Sachsen und die bisherige Nationalparkverwaltung zusammengeführt. Dank des großartigen Engagements der Mitarbeitenden der „Nationalpark – und Forstverwaltung Sächsische Schweiz“ entwickelt sich der Nationalpark zu einem Vorzeigeprojekt des Naturschutzes weit über den Freistaat hinaus.

Der Schutz und die Entwicklung von Nationalparks sind eine Generationenaufgabe und sollte im Interesse der gesamten Gesellschaft liegen.

¹ Siehe Nationalparkregion Sächsische Schweiz – Prüfung naturschutzfachlich verträglicher Flurstücksentnahme: https://gruenlink.de/84ipkwt7ee

Antrag in einfacher Sprache:

Der Nationalpark "Sächsische Schweiz" wurde am 1. Januar 1990 gegründet. Er ist der einzige Nationalpark in Sachsen und einer von 16 Nationalparks in Deutschland. Er schützt die besondere Landschaft und die vielen Pflanzen und Tiere in der Sächsischen Schweiz. Mit 9.350 Hektar ist er einer der kleinsten Nationalparks in Deutschland. Zusammen mit dem Nationalpark "Böhmische Schweiz" nebenan schützt er auf 16.350 Hektar viele Tier- und Pflanzenarten.

Wir, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen, stehen klar zum Nationalpark Sächsische Schweiz“.

Wir fordern die Sächsische Staatsregierung auf:

  • Sich ohne Einschränkungen zum Nationalpark „Sächsische Schweiz“ zu bekennen
  • Einen guten Ausgleich zwischen Naturschutz und den Bedürfnissen der Gemeinden zu finden, bei dem der Naturschutz nicht weniger wichtig ist

Wir, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen, wollen gemeinsam mit den Gemeinden die Probleme zwischen vielen Besuchern und Naturschutz besser lösen. Auch die Fragen zur wirtschaftlichen Entwicklung bei begrenzten Flächen wollen wir besser klären. Der Nationalpark, das Landschaftsschutzgebiet und die Entwicklungsmöglichkeiten für die Gemeinden sind uns alle wichtig. Diese Ziele dürfen aber nicht einseitig zu Lasten der einzigartigen Natur und Landschaft gehen. Eine Herabstufung des Schutzstatus kommt für uns, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen, nicht in Frage.

Wir, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen, befürworten das Projekt, Grundstücke mit kommunalen Entwicklungszielen naturschutzverträglich aus dem Landschaftsschutzgebiet herauszunehmen. Wir begrüßen den begonnenen Dialog zwischen Forst- und Nationalparkverwaltung und den angrenzenden Gemeinden.

Wir, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen, bitten die Gemeinde Lohmen, ihren Klageweg gegen den Nationalpark und seine Regeln noch einmal zu überdenken.

Wir, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen, unterstützen die Bemühungen, das 400 km lange Wanderwegenetz gemeinsam mit Bergsport- und Wanderverbänden, Naturschutzverbänden, Gemeinden und der Nationalparkverwaltung dauerhaft zu erhalten. Das gilt auch für die Bergbauden und ihre Infrastruktur als wichtige historische Orte. Damit die Menschen den Wert unberührter Natur besser verstehen und den Schutz dieses wertvollen Gutes akzeptieren, ist das direkte Erleben in der Natur sehr wichtig. Auch die Kernzone des Nationalparks soll deshalb weiterhin auf markierten Wegen betreten werden können.

Der Nationalpark „Sächsische Schweiz“ ist etwas Besonderes und ein mehrfacher Gewinn für die Region und für Sachsen. Mit 0,5% der Landesfläche ist er eines der größten zusammenhängenden Gebiete, in denen die Natur sich selbst überlassen bleibt „Natur Natur sein lassen“ - diesem Grundsatz aller Nationalparks wird auch hier gefolgt. Ungestörte Rückzugsorte für Pflanzen und Tiere sind sehr wertvoll und werden in Sachsen immer seltener.

Nach einigen Jahrzehnten zeigen solche Gebiete, wie sich die Natur - ohne größere menschliche Eingriffe - an die sich ändernden Klimabedingungen anpasst. Da heute niemand sicher sagen kann, welche Baumarten und Waldökosysteme am besten mit den Veränderungen zurechtkommen, sind die Erkenntnisse aus der ungestörten Waldentwicklung für heutige und künftige Generationen sehr wertvoll. Die natürliche Waldentwicklung bietet langfristig den besten Schutz vor allen Arten von Waldschäden.

Die Nationalparkregion „Sächsische Schweiz“ gehört zu den Regionen in Deutschland, die am stärksten durch den Klimawandel gefährdet sind. Über 2.000 Hektar des einst 4.000 Hektar großen Fichtenwaldes sind durch Klimawandel und Borkenkäfer abgestorben. Im Jahr 2022 zerstörte ein schlimmer Waldbrand rund 110 Hektar Wald - das sind etwa 1,2% der Gesamtfläche des Nationalparks. Der Wald erholt sich aber schnell, vielfältig und naturnah, wenn man den Selbstheilungskräften der Natur freien Lauf lässt. Viele spezialisierte Pflanzen- und Insektenarten haben sich bereits angesiedelt. Bei einer Untersuchung im Jahr 2024 wurden 663 Käferarten im Nationalpark gefunden, 40 davon zum ersten Mal.

Der Grundsatz „Natur Natur sein lassen“ wird heute von vielen Menschen positiv gesehen. Der seit 35 Jahren bestehende Nationalpark ist einzigartig in seiner gewachsenen Vielfalt und eine Erfolgsgeschichte. Zum 1. Januar 2024 wurden Teile des Forstbezirks Neustadt in Sachsen und die bisherige Nationalparkverwaltung zusammengeführt. Dank des großartigen Einsatzes der Mitarbeitenden der „Nationalpark- und Forstverwaltung Sächsische Schweiz“ entwickelt sich der Nationalpark zu einem Vorzeigeprojekt des Naturschutzes weit über Sachsen hinaus.

Der Schutz und die Entwicklung von Nationalparks sind eine Aufgabe für Generationen und sollten im Interesse der gesamten Gesellschaft liegen.

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