Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer fordert, Deutschlands Klimaziele um fünf Jahre zu verschieben. Auch das Tempo beim Windkraftausbau sei falsch.
Martin Helbig, Landesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen erklärt dazu:
„Der Vorschlag, Deutschlands Klimaziele auf 2050 zu verschieben könnte falscher nicht sein. Die Gefahren des Klimawandels so großspurig zu ignorieren, ist unverantwortlich. Der von Kretschmer herbei erzählte Widerspruch von Wirtschaft und Klimaschutz ist hochgradig realitätsfremd. Unternehmen brauchen Planungssicherheit und Investitionssicherheit, statt hemmender Zieldebatten. Die Verfügbarkeit von Strom aus erneuerbaren Energien ist längst ein Standortvorteil. Die vom Ministerpräsidenten erneut angestoßene Debatte schadet Sachsen als Wirtschaftsstandort. “
Coretta Storz, Co-Vorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen ergänzt:
„Wer sich die Bilder von Hochwasserkatastrophen ins Gedächtnis ruft, weiß, was wirklich wohlstandsvernichtend wirkt. Eine Weigerung beim Klimaschutz voranzugehen, schlimmer noch die Forderung jetzt sogar den Ausbau der Windenergie zu bremsen, wäre in der Konsequenz immens zukunftsschädigend. Der Ministerpräsident wird seiner Verantwortung nicht gerecht. Statt seine Zeit mit Scheindebatten zu vergeuden, müsste er sich für Klimaschutz einsetzen, der für die Menschen in Sachsen schon jetzt den Alltag verbessert. Falls Michael Kretschmer Inspiration für verantwortungsvolle Politik braucht, kann er gern im grünen Landtagswahlprogramm nachschauen. Wir fordern den Ausbau von erneuerbaren Energien für bezahlbaren Strom, volle Kraft in die Verkehrswende, damit alle mobil sind und Umweltschutz, der unsere wertvolle sächsische Natur erhält.“