Mit einer Protestaktion haben BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen gestern in Dresden auf die Gefahr hingewiesen, die vom geplanten Ausbau des Atomkraftwerks Tušimice in Tschechien ausgeht. Unter dem Motto „Tschechischer Reaktor. Unser Risiko.“ machten die Grünen klar: Atomkraft kennt keine Grenzen – und bedroht auch Sachsen.
Zentrales Bild der Aktion waren zehn Kinderstühle, auf denen Fragen standen wie:
- Warum habt ihr nicht für unsere Zukunft gekämpft?
- Warum habt ihr nicht einfach Sonne und Wind genommen, statt so viel Risiko?
- Warum liegt hier eigentlich strahlender Müll?
Coretta Storz, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen, erklärt: „Atomenergie ist ein Risiko für kommende Generationen. Den Fragen der Kinder von Morgen müssen wir uns schon heute stellen, denn es liegt in unserer Verantwortung, ihre Zukunft zu sichern. Durch neue Atomprojekte in Tschechien entsteht ein unkalkulierbares Risiko direkt vor unserer Haustür. Wir sagen klar: Atomkraft ist keine Lösung – weder fürs Klima noch für eine sichere und preiswerte Energieversorgung der Menschen.“
Die Grünen verwandelten den Platz symbolisch in eine „Sperrzone“. Aktivist*innen in Schutzanzügen sprachen Passant*innen direkt an und informierten sie darüber, dass noch bis zum 14. Juli beim tschechischen Umweltministerium schriftlich zu dem Vorhaben Stellung bezogen werden kann.
Martin Helbig, Landesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen, ergänzt: „Es geht uns nicht um Panikmache, sondern um Vorsorge. Solange Atomkraftwerke betrieben oder sogar ausgebaut werden, bleibt das Risiko für uns real. Wir fordern die Sächsische Staatsregierung auf, sich viel stärker gegenüber der tschechischen Seite zu positionieren. Und wir fordern endlich ein konsequentes Bekenntnis zu erneuerbaren Energien, statt an dieser Hochrisikotechnologie festzuhalten. Nur so wird Energieversorgung zukunftssicher.“