Mehr Bahn für die Westlausitz

8. Oktober 2020

Dresden | 3100 Fahrgäste hat die Lausitzer Seenlandbahn dieses Jahr an den sächsischen Sommerferienwochenenden zwischen Dresden und Senftenberg befördert. Genutzt wurden hierfür die ansonsten im Personenverkehr nicht befahrenen Strecken Kamenz-Hosena und Hosena-Senftenberg. Damit zeigt sich das enorme Potenzial dieser Streckenabschnitte, die seit mehr als 20 Jahren nicht mehr planmäßig bedient werden.

Im Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen ist der Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke Arnsdorf-Kamenz-Hosena vorgesehen. Eine Verbindungskurve bei Hosena soll es ermöglichen, Züge aus Süden künftig direkt nach Hoyerswerda zu führen. Der Verkehrsbund Oberelbe (VVO) will die Verbindung als Linie S 7 in das Dresdner S-Bahn-Netz integrieren. Dabei soll zwischen Dresden und Kamenz alle 30 Minuten gefahren werden. Nördlich von Kamenz ist ein Stundentakt vorgesehen mit den zweistündlich alternierenden Zielen Senftenberg und Hoyerswerda. Mit einer Realisierung rechnet der VVO nicht vor 2030.

Norman Volger, Vorstandssprecher Bündnis 90/DIE GRÜNEN Sachsen begrüßen die Ausbaupläne aber fügt hinzu: »Den Menschen in der Region muss deutlich schneller ein neues Angebot im Schienenverkehr zur Verfügung stehen.«

»Hierzu haben wir ein Fahrplankonzept für einen Vorlaufbetrieb für die künftige Dresdner S-Bahn-Linie 7 entwickelt. Zwischen Kamenz und Hosena mit Zwischenhalten in Bernsdorf und Wiednitz soll ein Pendelverkehr mit einem Triebwagen eingerichtet werden, der in Hosena guten Anschluss nach Hoyerswerda bietet. Um auch einen Anschluss nach Senftenberg (und weiter in Richtung Lübbenau-Berlin) zu schaffen, müsste ergänzend der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) die Züge der Regionalbahn 24 über Senftenberg hinaus bis Hosena verlängern. Beides ist ohne großen Aufwand realisierbar.« erklärt Christian Lindner, Mitglied der sächsisch-bündnisgrünen Landesarbeitsgemeinschaft für Verkehr. »Für den Pendelverkehr Kamenz-Hosena ist lediglich ein Triebwagen erforderlich. Für die Verlängerung der RB 24 über Senftenberg hinaus bis Hosena ergibt sich gar kein zusätzlicher Fahrzeugbedarf.« ergänzt er. Hier kann die aktuell lange Wendezeit in Senftenberg genutzt werden. Ergänzend soll die Einrichtung eines provisorischen Haltes in Kamenz Nord, der insbesondere für BerufspendlerInnen wichtig wäre, geprüft werden.

Anknüpfend an den großen Erfolg in den vergangenen sächsischen Sommerferien setzen Bündnis 90/Die Grünen sich dafür ein, das touristische Angebot der »Lausitzer Seenlandbahn« auch im kommenden Sommer weiterzuführen. »Um den aufgetretenen Kapazitätsengpässen zu begegnen, könnte über die Einrichtung eines zweiten Zugpaares (z. B. mit einer früheren Abfahrt in Dresden Hbf schon um 7.35 Uhr und einer späteren Rückfahrt ab Senftenberg erst um 18.56 Uhr) nachgedacht werden, ebenso über zusätzliche Verkehrstage. Auch die Verstärkung des Zuges auf zwei Triebwageneinheiten käme in Betracht. Das Problem der zu kurzen Bahnsteige in Bernsdorf und Wiednitz könnte dadurch gelöst werden, dass dort nur eine Triebwageneinheit zum Ein- und Aussteigen genutzt wird. In Bernsdorf dürfte zudem die Verlängerung der nutzbaren Bahnsteiglänge mit sehr überschaubarem baulichem Aufwand möglich sein.« erklärt Christian Lindner.

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